Augenärztliche Versorgung in Seniorenheimen

Viele Menschen in Deutschland leiden an Sehbehinderungen, die unbehandelt bis zur Erblindung führen können. Nicht selten trifft es pflegebedürftige Senioren. Obwohl in Deutschland augenärztliche Versorgung auf höchstem Niveau flächendeckend verfügbar ist, gelangt sie oft nicht zu Menschen in Pflege- und Seniorenheimen. Die Stiftung Auge hat mit der Studie OVIS – der deutschlandweit größten einschlägigen Versorgungsstudie – die augenärztliche Versorgungssituation in Seniorenheimen untersucht. Dabei hat sie Sehbehinderungen und Erblindung bei Senioren gezielt erfasst und Versorgungslücken aufgedeckt. So gab rund die Hälfte der Studienteilnehmer an, unter Sehproblemen zu leiden.

Augenerkrankungen wie altersabhängige Makuladegeneration (AMD), grüner Star (Glaukom) oder diabetische Netzhauterkrankung können unbehandelt zu Sehbehinderungen und Erblindung führen. Da sich das Durchschnittsalter der Deutschen stetig erhöht, rechnen Augenärzte damit, dass die Zahl altersbedingter Augenleiden bis 2030 um 20 bis 30 Prozent zunehmen wird. Die Zahl der Behandlungsfälle bei den über 60-Jährigen könnte sogar um 35,8 Prozent steigen. Um die Versorgungssituation von Menschen in Seniorenheimen zu untersuchen, hat die Stiftung Auge die Studie Ophthalmologische Versorgung in Seniorenheimen (OVIS) gestartet.

„Mit dem Projekt OVIS möchten wir die Aufklärung von unerkannten Sehbehinderungen und Erblindungen bei Seniorinnen und Senioren vorantreiben“, erklärt Professor Dr. med. Frank G. Holz, Vorsitzender der Stiftung Auge der DOG. „Dazu mussten wir zunächst die Versorgungssituation und den Zugang der Bewohnerinnen und Bewohner zu einer augenheilkundlichen Behandlung feststellen. Die teilnehmenden Einrichtungen zeigten sich dabei dem Projekt gegenüber sehr kooperativ und aufgeschlossen“, so der Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn.

Aktuelle Ergebnisse der OVIS-Studie

In der OVIS-Studie (Ophthalmologische Versorgung in Seniorenheimen) wurden durch 14 Universitäts-Augenkliniken in insgesamt 32 Seniorenheimen 600 Bewohner untersucht. Bewohner waren im Durchschnitt 83 Jahre alt, die Mehrzahl waren Frauen (73 Prozent) und fast die Hälfte gab aktuell Sehprobleme an (46 Prozent).
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Ophthalmologische Versorgung in Pflegeeinrichtungen:
Zahlen und Maßnahmen

Ende letzten Jahres präsentierte die Stiftung Auge erstmals die Ergebnisse der OVIS-Studie (Ophthalmologische Versorgung in Seniorenheimen), deren Ziel es war, Sehbehinderungen und Erblindungen in Seniorenheimen zu erfassen und Versorgungslücken zu identifizieren. Mit über 600 Seniorinnen und Senioren ist OVIS damit die deutschlandweit größte Studie zur augenärztlichen Versorgung in Pflegeheimen.

Die Ergebnisse zeigen: Fast zwei Drittel der Bewohner zeigen Anzeichen behandlungsbedürftiger Augenerkrankungen; über einem Drittel wurde empfohlen, innerhalb der nächsten zwei Monate einem Augenarzt vorzustellen. Der letzte Besuch beim Augenarzt lag durchschnittlich vier Jahre zurück. Dabei empfehlen Experten Menschen ab dem 40. Lebensjahr, regelmäßig- etwa alle 2 Jahre – einen Augenarzt aufzusuchen.

 

 

Der Vorstand

Prof. Dr. Frank G. Holz
Univ.-Augenklinik
Ernst-Abbe-Str. 2
53127 Bonn
E-Mail: info@stiftung-auge.de

 

 

Dr. Peter Heinz
Augenarzt
Bamberger Str. 32
96132 Schlüsselfeld
E-Mail: info@stiftung-auge.de

 

 

Prof. Dr. Norbert Pfeiffer
Direktor der Univ.-Augenklinik Mainz
Langenbeckstraße 1
55131 Mainz
E-Mail: info@stiftung-auge.de

www.stiftung-auge.de

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